Bereits vor einigen Monaten entdeckte ich beim Durchsehen der Wühlkiste mit Stoffresten diesen wunderschönen grünen Samtstoff. Ohne eine konkrete Idee, was ich daraus machen würde, nahm ich das Schnäppchen mit. Der angesagte Trendstoff begegnet einem in diesem Jahr in diversen Läden, Katalogen oder online. Samt eignet sich besonders gut für festliche Anlässe bei kühlen Temperaturen. So kann man an Weihnachten ohne zu frieren in ein schönes Kleid schlüpfen.

Als mich in den letzen Tagen die Weihnachtsstimmung überkam, entschied ich mich kurzerhand für ein schlichtes, gerade geschnittenes Kleid ohne weitere Extras, denn das Material an sich ist bereits ein Statement. Ich legte direkt los – ohne Schnittmuster. Stattdessen nutzte ich ein gut sitzendes, gerade geschnittenes T-Shirt, welches ich einmal in der Mitte der Länge nach faltete, die Ärmel einschlug und mit der gefalteten Kante auf die des Stoffes legte. Das Ganze steckte ich fest und zeichnete mit etwa einem Zentimeter Nahtzugabe mit Schneiderkreide die Konturen nach.

Anschließend verlängerte ich den Schnitt für ein Kleid. Die Länge habe ich von der Schulter bis ca. eine Handbreit über dem Knie gemessen. Das ist die empfohlene Länge für Miniröcke. Ein so schlichtes, gerade geschnittenes Kleid in einer derart dunklen Farbe würde knielang oder länger bieder wirken. Für die Ärmel nutze ich wieder das T-Shirt als eine Art Schablone.

Danach nähte ich den Zuschnitt des Vorder- und des Hinterteils an den Schultern (rechts auf rechts) zusammen. Im nächsten Schritt setze ich die Ärmel ein, schloss die seitliche Naht und nähte den Ärmelsaum um. Bevor ich das Kleid kürzte und den Rocksaum umnähte, schlüpfte ich zur Kontrolle rein. Das fertige Kleid gehört bereits zu meinen Lieblingsteilen und darf auch an Weihnachten nicht fehlen.

In diesem Sinne wünsche ich Frohe Festtage!